[ Pobierz całość w formacie PDF ]

sorgter Stimme. »Sie wird langsamer. Ich mache mir wirklich
Sorgen um sie  aber sie läßt nicht zu, daß die Ärzte sie untersu-
chen. Ich nehme an, sie wüßten sowieso nicht, was zu tun wäre, weil sie so 
etwas Besonderes ist.« Traurig schüttelte er den
Kopf. »Was wollten Sie denn jetzt noch gleich? Ach, Flugzeit für
Tregarth? Ja, unbedingt; lassen Sie ihn sofort im Pilotenplan ein-
tragen, Ryan.«
Und so kam Tregarth wenige Tage später zu seinem ersten
Flug in einem Luftfahrzeug. Er flog als Copilot mit einem von
Quagger s Piloten. Es war völlig anders als im Simulator! Der
Simulator vermittelte einem nicht die plötzliche Beschleunigung und den Druck,
wenn das große Flugzeug von der Startbahn ab-
hob, oder das unruhige Rütteln und Zittern, als sie durch Turbu-
lenzen flogen.
Außerdem hatte Tregarth noch nie die Welt aus zweitausend
Metern Höhe gesehen. Ein verwüstetes Spielzeugland. Alles war in nüchternen
Schattierungen aus Schwarz, Braun und Grau gehalten. Es war stets eine
besondere Freude für Tregarth, über die über die Küsten Floridas zur Landebahn
zurückzukehren und dabei grüne Felder auftauchen zu sehen.
war mit seiner Frau und seinem Kind glücklich, auch wenn ihm gelegentlich der
Anblick der falschen Graciela, Doris Bluestone, einen leichten Stich
versetzte. Doch was hätte er unternehmen können, falls er es vermocht hätte,
sein Leben war im Grunde gefestigt und sonderbarerweise voller Verheißungen.
Denn plötz-
lich gab es wieder eine Zukunft für die Menschen  obgleich er
244
Frederik Pohl  Land's End
sich allerdings nicht ganz sicher war, worin diese Zukunft eigent-
lich bestand. Vielleicht hätte die wachsende Anzahl jener Men-
schen, die das helle Juwel des Ewigen in ihren Stirnen trugen, dem Rest der
Gemeinschaft mehr sagen können, als sie schon wußten. Sie taten es jedoch
nicht. Die Juwelgezeichneten blieben unter sich und kümmerten sich lediglich
um die große neue Ra-
kete, die allmählich auf dem Startplatz aufwuchs&
Tregarth befand sich mindestens einmal wöchentlich in der
Luft, er flog zu den Fabriken in St. Louis, nach Baltimore, nach
Quaggerheim in Colorado, zu den Außenposten in Neuengland und Vancouver und
Mexico City und Kalifornien. Bei einem Zwi-
Page 147
ABC Amber Palm Converter, http://www.processtext.com/abcpalm.html
schenstopp nahm er in Kansas City im Stützpunkt der Heere des
Ewigen eine Eilladung an Bord. Die Offizierin war eine schlanke dunkelhaarige
Frau, die seinen Blick wahrscheinlich auch ohne das flammende Juwel in ihrer
Stirn eingefangen hätte. Sie gab ihm knappe Anweisungen, sich mit der Fracht
zu beeilen. »Kapi-
tän& « Ihre scharfe Stimme stockte. Er sah, wie ihre blassen Lip-
pen zitterten, sah ein aufflackerndes Gefühl hinter ihrer eisigen
Haltung. »Kapitän& «
»Ja?«
»Nichts.« Ihre Stimme und ihr Gesicht waren wieder völ- 8
ausdruckslos. »Sie können& « Aber dann beugte sie sich vor.
Schmerz stand in ihren Augen. »Kapitän, kennen Sie Newton
Bluestone?«
»Ich habe ihn getroffen. Warum?«
»Ich war Judy Roscoe.« Ihr hastiges Flüstern war für ihn kaum vernehmbar. »Wir
haben uns geliebt. Wir haben uns gestritten.
Ich sagte Dinge, die mir leid tun. Jetzt  jetzt befürchte ich, daß
er denkt, daß es zu spät ist. Ich will, daß er weiß, daß ich noch lebe, und
ich muß wissen, daß lebt, weil wir im Ewigen noch eine
Chance haben. Werde Sie ihm sagen& «
Abrupt versteifte sie sich und hielt inne.
»Beeilen Sie sich mit der Fracht, Kapitän.« Eine knapp unper-
sönliche Anordnung. Ihr Gesicht war wieder kalt geworden, und
245
Frederik Pohl  Land's End
er sah im Stein in ihrer Stirn grünes Feuer leuchten. »Sie können gehen.«
Tregarth fragte sich während des langen Flugs, wie diese furchtbaren Juwelen
eine Frau zu einer kalten unmenschlichen
Sklavin des Ewigen machen konnten, er beschloß, den Zwischen-
fall Newton Bluestone gegenüber nicht zu erwähnen, denn Blue-
stone schien vollkommen glücklich mit der Frau zu sein, die so herzzerreißend
wie Graciela Navarro ausgesehen hatte.
Tregarth sehnte sich d anach, einen Flug über den Atlantik zu unternehmen,
aber das hatte Angie strikt verboten.
Manchmal flog er Erkundungsaufträge und folgte dabei den Be-
richten der Langstreckenpiloten über bewohnt! Häuser oder be-
bautes Farmland. Sie gingen dann bei eine Siedlung nieder, wo sie für
gewöhnlich zwei bis drei Dutzend zerlumpte Überlebende mit Gewehren empfingen,
und setzten sie dann in Kenntnis, daß
sie lauter Untertanen der Heere des Ewigen seien. Quagger woll-
te Steuern einziehen, aber Angie verbot es. Daher ließ man sie in Ruhe, außer
einige von ihnen verfügten über besondere Fä-
higkeiten. Dann wurden die Befähigten eingeladen, sich der Ge-
meinschaft am Cape anzuschließen. Sie nahmen immer an 
schließlich hatten sie unter den Gewehren der Streitkräfte der
Heere des Ewigen auch keine Wahl. Auf diese Weise wurden zwei
Meteorologen, ein Panzerkommandant und mehrere Dutzend
Farmer eingefangen.
Das Getreide wuchs heran. Im vierten Jahr nach dem Kometen
Sicara mußten die Menschen nicht länger befürchten, zu verhun-
gern. Sogar einige wenige kostbare Tiere wie Kühe und Schafe waren gefunden
worden. Sie wurden gepflegt, getränkt und ge-
füttert, und als das erste Kalb geboren wurde, wurde es von der ganzen
Siedlung wie ein neues Baby aufgenommen. In mancher
Hinsicht blieb die E rnte eine Enttäuschung  winzige Tomaten, magere
Erbsenschoten  , aber die Pflanzen wuchsen. Und auch
Pepito wuchs zu einem kräftigen Jungen heran, der zu sprechen begann und eine
Page 148
ABC Amber Palm Converter, http://www.processtext.com/abcpalm.html
Freude für seinen Vater war&
246
Frederik Pohl  Land's End
Nur manchmal fragte sich Tregarth, wie sein Sohn wohl gewor-
den wäre, wenn der Name seiner Mutter Graciela geheißen hät-
te.
247
Frederik Pohl  Land's End
Kapitel 24
Einen halbe Million Kilometer entfernt bedachte General Marcus
McKen seinen Wissenschaftsleiter, den Astronomen Dominic Si-
cara, mit allen Schimpfworten, die ihm einfielen. Sicara war kalt vor Angst.
»Wir sind blind!« brüllte der General. »Wie soll ich feststellen, was dort
draußen passiert? Sie haben versprochen, daß die Sensorensysteme funktionieren
würden!«
»Das sollten sie ja auch«, erklärte Sicara mit leiser Stimme.
»Alle Daten zeigten an, daß Habitat Ziolkowsky sämtliche Ausrü-
stung eingelagert hatte; ich konnte doch nicht wissen, daß die
Außenoptiken niemals installiert worden sind. Und falls Sie sich daran
erinnern, hatte ich, als wir umzogen, vorgeschlagen, daß
wir Ersatzteile mitbringen& «
»Schweigen Sie, Sie Narr!« schrie der General. »Wir benötigten unseren
gesamten Frachtraum für wichtigere Dinge!«
»Selbstverständlich, General«, wimmerte Sicara. »Dennoch sollte es auf den
anderen Habitaten noch Ausrüstungsteile g e-
ben. Falls unser Kundschafter die Instrumente vom Habitat Ley herschaffen
kann& «
»Und wie sollen wir wissen, ob er zurückkehrt?«, höhnte
McKen. »Wir können noch nicht einmal sein Schiff sehen!«
»Wir müssen nur Geduld haben, General«, sagte der Wissen-
schaftler flehend. »Er wird bald zurück sein. Er muß warten, bis die Habitate
von Florida aus nicht mehr gesehen werden können, aber wird es schaffen.«
»Das sollte er auch«, sagte der General, »denn wenn er es nicht schafft,
werden Sie derjenige sein, der dafür zahlen wird.«
Habitat Ziolkowsky war größer als das aufgegebene Walhalla.
Ansonsten konnte nichts zu seinen Gunsten vorgebracht werden.
Die Luft stank nach Fäulnis. Seine Umdrehung war zu gering, um ihm eine
anständige Schwerkraft zu verleihen, aber für die Tem-
peraturregulatoren zu schnell. Die Kühlklappen, die sich auf der dunklen Seite
ausfahren sollten, um wie die Stachelkränze einer
248
Frederik Pohl  Land's End
Eidechse überschüssige Hitze abzustrahlen, waren nur zum Teil
funktionstüchtig. Also staute sich die Hitze im Innern des Habi-
tats.
Das war alles, was vom großen Reich des General Marcus [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

  • zanotowane.pl
  • doc.pisz.pl
  • pdf.pisz.pl
  • imuzyka.prv.pl