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Beweis für seine Nervosität. »Sie haben ihn um die halbe Welt
gejagt«, begann er, »in dem letzten Jahr, in dem du die Bücher
deines Vaters studiert hast. Vielleicht hätten wir eine Weile
Ruhe vor ihnen gehabt, wenn wir in Arkham geblieben wären.«
»Sie? Wer sind sie?« fragte ich.
»Die... diese Männer«, antwortete Rowlf stockend. »Van der
Groot und seine sogenannten Brüder. Es ist... eine Art
Organisation. Ein... Bund wie...«
»Eine Loge?« half ich aus.
Rowlf nickte. »Man könnte es so nennen. Ich weiß selbst
nicht mehr darüber als ein paar Andeutungen, die Howard
einmal entschlüpft sind. Ich habe ihn erst kennengelernt, als er
bereits auf der Flucht vor ihnen war.«
»Aber warum?« fragte ich. »Wer sind diese Männer, und
warum verfolgen sie Howard?«
»Weil er einmal zu ihnen gehört hat«, antwortete Rowlf. »Er
war selbst Mitglied bei den...« Wieder stockte er und starrte
einen Moment in sein Glas, dann fuhr er fort: »Bei diesen
Leuten eben. Ich kann dir nicht mehr darüber sagen, aber sie
sind mächtig, Robert.«
»Wenn sie mächtig genug sind, selbst Howard Angst
einzujagen, dann müssen sie sehr mächtig sein«, sagte ich
halblaut
Rowlf nickte. »Das sind sie. Und sie haben Howard zum
Tode verurteilt, schon vor Jahren. Van der Groot und sein
Spießgeselle waren nichts als Henker.«
»Van der Groot sitzt im Gefängnis«, sagte ich. »Und der
andere ist tot.«
»Und?« Rowlf machte eine wegwerfende Geste. »Sie
werden andere schicken.«
»Ist das der Grund, aus dem Howard packt?« fragte ich.
»Weil er Angst hat, daß sie ihn  «
»Angst?« keuchte Rowlf. »Bist du bescheuert, Kleiner?
Howard und Angst?« Er schnaubte, stellte sein Glas mit einem
Ruck auf den Tisch und trat erregt einen Schritt auf mich zu.
»Verdammt, wenn er Angst hätte, dann wäre ich jetzt nicht
hier. Ich wäre froh, wenn es so wäre! Glaubst du, es würde mir
etwas ausmachen, wieder vor ihnen davonzulaufen? Wir haben
zehn Jahre Verstecken mit diesen Hunden gespielt. Nein,
Howard hat keine Angst. Im Gegenteil.«
»Aber was... was willst du dann von mir?« fragte ich
verwirrt.
»Howard hat sich entschlossen, nicht länger vor ihnen
davonzulaufen«, sagte Rowlf düster. »Das ist das Problem,
verstehst du? Er will zu ihnen.«
»Er will  «
»Nach Paris«, bestätigte Rowlf. »Er hat gesagt, daß es
keinen Sinn mehr hätte, davonzulaufen. Er will sich ihnen
stellen. Und sie werden ihn umbringen.« Plötzlich klang seine
Stimme erregt, beinahe beschwörend. »Sprich du mit ihm,
Robert. Auf mich hört er nicht mehr, aber vielleicht auf dich!
Du mußt ihm diesen Wahnsinnsplan ausreden! Er glaubt, er
könnte mit ihnen sprechen, aber ich weiß, daß sie ihn nicht
einmal anhören werden!«
»Aber wie soll ich  «
Der Rest meiner Worte ging in einem markerschütternden
Schrei unter, der aus dem Garten heraufscholl.
* * *
Der Mann wankte, griff mit unsicheren, fahrigen
Bewegungen nach der einsam dastehenden Gaslaterne,
verfehlte sie und schlug schwer auf dem Gehsteig auf.
Zwei, drei Sekunden lang blieb er reglos liegen, dann
stemmte er sich taumelnd hoch, wankte wie ein Halm im Sturm
hin und her und versuchte, einen Schritt zu machen. Prompt
verlor er abermals das Gleichgewicht und fiel erneut, diesmal
aber nur auf die Knie.
Seffinger beobachtete sein Treiben nun schon eine ganze
Weile. Der Bursche mußte mehr als nur einen über den Durst
getrunken haben, dachte er, während er zusah, wie sich der
Mann erneut aufzurichten versuchte. Er war vor einigen
Minuten aus der Dunkelheit aufgetaucht und zielstrebig auf das
Gefängnis losmarschiert, schien aber dann die Orientierung
verloren zu haben. Seither umkreiste er die Laterne und konnte
sich offensichtlich nicht entschieden, in welche Richtung er
nach Hause gehen  besser gesagt, fallen  sollte.
Jemand klopfte. Mort Seffinger schrak aus seiner
Betrachtung hoch, rief ein deutliches »Herein« und wandte sich
gleichzeitig vom Fenster ab. Die Tür wurde geöffnet, und ein
vielleicht fünfzigjähriger, grauhaariger Mann in der
schmucklosen schwarzen Uniform des Gefängnispersonals
betrat die kleine Wachstube. Cowley, seine Ablösung.
»Hi, Mort«, begrüßte er Seffinger. Er lächelte, rieb fröstelnd
die Hände über dem kleinen Kohleofen und beugte sich
neugierig über das Wachbuch, das aufgeschlagen vor Mort auf
dem Tisch lag.
»Was Besonderes?« fragte er.
Seffinger schüttelte den Kopf. »Nichts. Keine Neuzugänge 
auch keine angekündigt  keine Gefangenenrevolte...« Er
grinste und deutete mit einer Kopfbewegung zum Fenster.
Durch die beschlagene Scheibe war der Betrunkene
schemenhaft zu erkennen. Er umkreiste noch immer die
Laterne und hatte mittlerweile daran Halt gefunden. Außerdem
hatte er angefangen, ein Lied zu grölen. [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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